Die Rettungsstation Wägital ist 100-jährig. Dieses Jubiläum nahmen ihre Mitglieder zum Anlass, am Salbitschijen im Kanton Uri anspruchsvolle Klettereien zu begehen. Zudem kam auch der gesellschaftliche Aspekt nicht zu kurz.
Am 7. Juni 1921 wurde beim SAC Zindelspitz der Beschluss gefasst, im Wägital eine Rettungsstation zu gründen. Dies nahm sich die Rettungschefin Linda Züger mit den Einsatzleitern zum Anlass, dieses Jubiläum mit einem dreitägigen Ausflug ins Salbitgebiet im Urnerland gebührend zu feiern.
Als Zeichen für das Engagement und Anerkennung für die Freiwilligenarbeit organisierten die Einsatzleiter Benno Kälin und Elmar Schnellmann den Jubiläumsanlass in den Urner Bergen, wo anspruchsvolle Berg- und Klettertouren auf dem Programm standen. Auf verschiedenen Wegen und Routen wurde am Samstag die Salbithütte erreicht, wo nach der Ankunft ein Jubiläums-Apéro serviert wurde. Linda Züger musste diesem Anlass (Babypause) leider fernbleiben. Selbstständig und wetterfest wie alpine Retterinnen und Retter nun einmal sind, wurde der Anlass also ohne Rettungschefin abgehalten.
Das Programm sah vor, dass am Samstag (bei herrlichem Wetter) eine anspruchsvolle Bergwanderung und Klettern stattfindet. Am Sonntag (schon eher Retterwetter) wurde gemeinsam der Gipfel des Gemsplanggenstocks bestiegen. Abseilend gings dann auf der Salbitseite wieder in Richtung Hütte, wo gerade nach dem Eintreffen der Retter eine Schlechtwetterfront durchzog. Am Montag wurde eine der unzähligen Granitklettereien des Salbit auch wieder bei mässigem und eher kühlem (Retter-)Wetter angegangen. Dies tat aber während des ganzen Jubiläumsanlasses der tollen Stimmung keinen Abbruch. Es sollte ja auch ein gesellschaftlicher Anlass sein.
Sich aufeinander verlassen
Die circa 30 Retterinnen und Retter der Rettungsstation Wägital haben, ausser bei den zweimal jährlich stattfindenden Sommer- und Winterkursen nicht so viele Gelegenheiten zusammenzusitzen oder zu feiern. Viele von ihnen sind aber auch im SAC Zindelspitz als Tourenleiter tätig oder sind privat sehr viel zusammen unterwegs. Dies ist umso wichtiger, da man sich bei Schlechtwetter- oder Nachteinsätzen im Fels und unwegsamen Gelände absolut aufeinander verlassen können muss.
